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Durchwachsene Generalprobe

Paris Open am 28.04.2024
Eingestellt am 01.05.2024
(Sebastian Zwetzschke) Einen Monat vor den Europameisterschaften in Gelsenkirchen hieß es für Rudolf Schophaus, sich bei den Paris Open auf internationalem Niveau in Form zu bringen. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaften war der Ehrgeiz, sich eine Medaille zu erkämpfen, groß.
Da er von den anwesenden Kämpfern zu den Bestplatziertesten in der Weltrangliste gehörte, wurde er direkt in die zweite Runde gesetzt. Sein Gegner dort, ein Österreicher, konnte sich in Runde 1 bereits warm kämpfen und das merkte man auch. Rudi ließ viele seiner taktischen Mittel vermissen, die ihn zuletzt so erfolgreich machte. Daher ging es dann verdientermaßen in die Trostrunde.
Hier kämpfte er sich immer mehr ins Turnier und konnte somit die Chance auf eine Medaille aufrechthalten. Zunächst gegen einen Griechen, der unserem Apelerner es nicht leicht machte. Doch durch schöne Wurftechniken und sicheres Auftreten im Schlagpart konnte er ebenso besiegt werden wie der anschließende Kontrahent aus Dänemark.
Gegen einen Franzosen wurde es dann so richtig wild und unruhig. Nachdem es zunächst sehr ausgeglichen war, folgten sehr strittige Kampfrichterentscheidungen, wodurch Rudi 5 Sekunden vor Schluss nach Punkten zurücklag. In den letzten Sekunden machte unser Kämpfer jedoch so viel Druck, wodurch sich der Franzose noch eine Strafe einhandelte, welche zugunsten des Apelerners kampfentscheidend war.
Im Halbfinale der Trostrunde ging es dann gegen einen weiteren Dänen, gegen den Rudi in der Vergangenheit schon öfters kämpfen musste und meist den Kürzeren zog. An diesem Tag war es ein offener Schlagabtausch, der so oder so hätte ausgehen können. Nach einem richtig gutem Kampf musste sich Rudi aber doch wieder geschlagen geben – mit gerade einmal einem Punkt Unterschied. Entsprechend geknickt musste das Ausscheiden erst einmal verarbeitet werden.
Trost und Aufmunterung, gerade auch wegen der Steigerung in der Trostrunde und einer sehr guten Leistung im letzten Kampf, gab es einen Tag später vom Heimtrainer nach erfolgter Videoanalyse.
Coach Zwetzschke: „Klar ist es ärgerlich, wenn man erst schlecht ins Turnier startet und dann auch noch mit einem Punkt Unterschied ausscheidet. Doch sich in der Form zurück ins Turnier zu kämpfen, sollte Rudi Auftrieb geben zu den anstehenden Europameisterschaften. Nun gilt es, die angesprochenen Themen beim Bundeskaderlehrgang diese Woche direkt aufzuarbeiten und sich zu Hause gezielt vorzubereiten. Dann kann es mit einer guten Tagesform klappen mit der Medaille.“

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