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Pech, Panne und Silber

Weltmeisterschaften auf Kreta am 26./27.10.2024
Eingestellt am 01.11.2024
(Sebastian Zwetzschke) Erstmals in der Geschichte des TuS Germania Apelern entsendete der Verein zwei Sportler zu einer Weltmeisterschaft. Die Hoffnung, dass auch eine Medaille erkämpft wird, war groß.
Die erfahrenen Ju-Jutsuka Rudolf Schophaus und Fabian Meyer hatten sich einiges vorgenommen gegen die Weltelite.
Für Rudi war das Vorhaben bereits kurz nach der Ankunft auf Kreta (Griechenland) beendet. Seit längerem laborierte er an einer Verletzung, die sich in der Nacht vor dem Wiegen verschlimmerte. Dem Teamarzt blieb nichts anderes übrig, als die Freigabe zu verwehren. Den Einzelwettkampf verfolgte der Apelerner in Zimmerquarantäne.
Etwas nervös reiste Fabian Meyer nach Griechenland. Für ihn war es das erste Turnier überhaupt seit mehr als einem Jahr Pause. Trotzdem wollte er sich nach überstandener Knieverletzung von seiner besten Seite zeigen.
Kampflos zog er in die zweit Runde ein, da sein Gegner aus Italien nicht zum Kampf erschien. In Runde 2 wartete bereits einer der Top 4-Starter dieser Gewichtsklasse. Gegen den Schweden war etwas drin, das merkte man. Doch nach einem Wurf von Fabi lag plötzlich ein Gegenstand auf der Matte. Das Mitführen von Gegenständen, wie ein Handy oder anderen Dingen, ist strengstens verboten im Kampf. Leider gehörte dieser dem Apelerner, wodurch er unnötig den Kampf verlor. In der Trostrunde folgten ungefährdete Siege gegen die Kämpfer aus Polen (vorzeitig aufgrund technischer Überlegenheit) und Bangladesch (kampflos). Doch dann folgte der Weltranglistenzweite aus Kolumbien. Doch auch hier war Fabian, genauso wie gegen den Schweden, nicht chancenlos. Der Kampf endete 13:13 unentschieden. Jedoch hatte der Kolumbianer in der Anzahl mehr große Wertungen gesammelt und entschied den Kampf damit für sich. Somit blieb am Ende der Platz 9. Es war mehr drin. Unter den Umständen der langen Wettkampfpause und der Panne aus Runde zwei war es jedoch ein Gelungenes Comeback.
Bei dem noch anstehenden Team-Wettkampf durfte dann auch Rudi sein Zimmer endlich verlassen und sich die Turnierarena von innen anschauen. Zwar wurde er als Teil des Teams nominiert, war jedoch für einen Einsatz noch nicht fit genug.
Fit war aber weiterhin Fabi, der mit seinem Sieg gegen den Kasachen - welcher im Einzelwettkampf Weltmeister wurde - dem deutschen Team zum Weiterkommen verhalf.
Im Halbfinale gegen Schweden wurde der Apelerner geschont. Trotzdem schaffte es das Team ins Finale gegen Frankreich. Leider konnte er hier sein Können nicht mehr unter Beweis stellen, da bereits vorher die Niederlage feststand.
Nach dem Pech der beiden war es doch ein versöhnliches Ende der Weltmeisterschaften und beide konnten den Gewinn der Silbermedaille feiern.
Auch ein toller Erfolg für den kleinen Dorfverein aus Apelern – gleich zwei Medaillengewinner bei einer Weltmeisterschaft in den eigenen Reihen.

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