(Sebastian Zwetzschke) Bei den Regionalmeisterschaften vor vier Wochen hat man den jungen Ju-Jutsuka vom TuS Germania Apelern noch ihre Nervosität und die wenige Erfahrung angemerkt. Bei den an diesem Wochenende durchgeführten Landesmeisterschaften war davon kaum noch etwas zu sehen. Alle Kämpfer/innen haben die Trainingseinheiten für eine deutliche Leistungssteigerung nutzen können.
So konnte zum Beispiel Tamina Grosser ihren Titel aus dem letzten Jahr gegen zwei Jungs verteidigen - zweite Landesmeisterschaft, zweiter Titel.
Jesper Langer, bei den Regionalmeisterschaften noch ohne einen Sieg, konnte nun zwei von vier Kämpfen für sich entscheiden und belegte somit einen tollen dritten Platz.
Amelia Sinanovic musste sich gegen zwei teils deutlich schwerere Kontrahentinnen stellen. Im ersten Kampf noch zu zaghaft, konnte sie den zweiten Kampf jedoch deutlich gewinnen und belegte, wie im letzten Jahr, Platz 2.
Justus Wolf hat eine sehr volle und schwere Gewichtsklasse erwischt. So musste er unter anderem in der Vorrunde gegen den späteren Landesmeister antreten. Trotzdem stellte er sich unerschrocken seinen Gegnern und belegte nach einem Sieg und zwei Niederlagen Platz 5. Nach dem Turnier wurde er zwar nicht mit einer Medaille belohnt, wurde aber vom Trainerteam in die Trainingsgruppe der Großen befördert, wodurch er eine Trainingseinheit die Woche mehr erhält.
Yannic Bolenz fehlte an diesem Tag leider die Zielstrebigkeit, die er zuletzt im Training zeigen konnte. Er konnte sich in seiner Gewichtsklasse nicht durchsetzen und belegte Platz 4.
Für unsere Jüngsten ist die Meisterschaftssaison damit leider schon vorbei, da die norddeutschen Titelkämpfe nur für die älteren Altersklassen stattfinden.
Wie die U10/U12 war auch unser DUO Team am Vormittag dran. Bei Eny Domine und Leon-René Dölz stand nach den Regionalmeisterschaften sehr viel Feinarbeit an. Aber auch die anderen Teams aus Hannover und Schaumburg-Lippe haben die Zeit sichtbar genutzt und haben sich an diesem Tag deutlich verbessert gezeigt. Nutzte jedoch nichts, da unser Team einen nahezu fehlerfreien Tag erwischte und beide Kämpfe deutlich für sich entscheiden konnten. In den Kämpfen gab es einen Schnitt von 7,5/10 Punkten, was den Titel zur Belohnung hatte.
Leon und Jakub Sinanovic waren nach der Pause direkt beim U18 Fighting gefordert. Obwohl beide Kämpfer normalerweise nur bis 60 Kilo antreten, mussten sie mangels Teilnehmer eine Gewichtsklasse höher ran. Wie bei den Regionalmeisterschaften mussten Jakub und Leon im ersten Kampf wieder direkt gegeneinander antreten und schenkten sich nichts. Leon konnte jedoch seine Erfahrung sowohl in diesem als auch im nächsten Kampf für sich nutzen und gewinnen.
Auch Jakub konnte seinen zweiten Kampf für sich entscheiden. Beide mussten sich jedoch dem schwereren Gegner aus Velpke deutlich geschlagen geben. Platz 2 für Leon und Platz 3 für Jakub.
Bei den Senioren zeigten Patrik Haas und Marcel Madretzki, dass Erfahrung und Abgebrühtheit mangelndes Training wett machen können. Beide konnten nach den Regionalmeisterschaften verletzungsbedingt nur wenig trainieren, zeigten jedoch in Ihren Gewichtsklassen eine dominante Vorstellung.
Marcel musste zunächst erst einmal in den Wettkampf finden und konnte sich im ersten Kampf erst spät von seinem Gegner absetzen. Danach jedoch konnte er sicher seine weiteren 4 Kämpfe inkl. Finale gewinnen und sicherte sich den Titel.
Von Beginn an gut eingestellt, zeigte sich Patrik, dem man seine Verletzung nicht anmerkte. Er wich in seinen vier Kämpfen nicht einmal von der taktischen Linie ab. Fast konnte er sich zusätzlich zur Goldmedaille auch den Titel des schnellsten Kampfes an diesem Tag sichern. Mit 32 Sekunden lag er nur 2 Sekunden vom schnellsten Kampf entfernt.
Mit 4 Goldmedaillen sowie 4 weiteren Treppchenplatzierungen erreichte das Ju-Jutsu-Team den dritten Platz in der Mannschaftswertung. Nur die Vereine aus Delmenhorst und Rottorf waren besser. Damit war Apelern sogar das beste Team aus der Gruppe Süd, wo man sich vor vier Wochen noch dem Helmstedter SV geschlagen geben musste.
Nun heißt es, sich kurz erholen und dann im wöchentlichen Training, aber auch im anstehenden Trainingslager richtig Gas zu geben, um sich auf die Norddeutschen Meisterschaften vorzubereiten.
Bereits im Laufe dieser Woche steht das nächste Highlight für unser Team an. Am Freitagabend werden beim Sportball in Bückeburg die Sportler des Jahres in Schaumburg geehrt. Wir drücken Tim Domine ganz dolle die Daumen, dass die Stimmen für einen Platz auf dem Treppchen oder sogar für den Titel Sportler des Jahres gereicht hat.