Ju-Jutsu Vorführung auf der Sportwerbewoche am 09.08.2009
Die Ju-Jutsu Sparte des TUS Germania Apelern bereicherte die diesjährige Sportwerbewoche mit einer Vorführung dieser ungewöhnlichen Sportart. Ursprünglich war die Vorführung für Samtag geplant. Da der Ablauf der Sportwerbewoche organisatorisch kruzfristig geändert werden mußte wurde die Demonstration spontan auf Sonntag verschoben. Hier bildete das erste Punktspiel der neuen Herrenmannschaft einen Zuschauermagneten. So konnte die etwa 25 Minuten gehende Ju-Jutsu Vorstellung auf einem extrem gut besuchten Sportplatz direkt vor dem Anpfiff des ersten Pflichtspiels stattfinden.
Neben dem Aspekt der Selbstverteidigung ist Ju-Jutsu eine ideale Möglichkeit die körperliche Fitness zu verbessern, Koordination und Beweglichkeit zu steigern oder einfach Spaß an Bewegung zu haben. Den Anfang der Vorführung bildeten diverse Falltechniken, die neben dem Schutz vor Verletzungen auch dem Verbessern der eigenen Körperspannung dienen. Neben den klassischen Falltechniken wurden auch ungewöhnliche Situationen mit einem Stuhl simuliert.
Einen Schwerpunkt in der Selbstverteidigung bildet das Meiden und Ausweichen. Um dies zu demonstrieren wurden mit geschickten Bewegungen Angriffe ins Leere laufen lassen und mit kleinen Bewegungen am eigenen Körper vorbei geleitet. Der Angriff wurde verhindert ohne direkt aggressiv auf den Angreifer einwirken zu müssen.
Es folgten diverse Wurftechniken die nicht nur in der üblichen Geschwindigkeit, sondern zum Teil extra in Zeitlupe dargestellt wurden. So konnten die Zuschauer zunächst die technischen Details erkennen, und die Bewegung dann noch einmal in sportlichem Tempo genießen.
2 Würfe wurden anschließend in verschiedenen Varianten gezeigt. Spektakulär mit viel Dynamik und hohem Krafteinsatz und auch ohne jeglichen Kraftaufwand nur durch geschicktes Nutzen der Bewegung. Hier wurde deutlich das Techniken sich an die eigenen körperlichen Möglichkeiten anpassen lassen und so für jeden Sportler möglich sind.
Ju-Jutsu möchte als Selbstverteidigung immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel waren. Daher wurden ausgewählte Angriffe jeweils bewusst sehr hart und anschließend extrem weich beantwortet. Hier wurde deutlich das Ju-Jutsu in der realen Anwendung zwar so weich wie möglich, aber auch so hat wie nötig ist. Immer angepasst an die jeweilige Situation und den konkreten Gegner.
In der freien Verteidigung gegen spontane Angriffe wurde deutlich wie vielfältig die Sportart ist, und welche Möglichkeiten gute Selbstverteidigung bietet. Auch Stock und eine Kette kamen bei den Angriffen zur Anwendung.
Um auch den sportlichen Teil des Ju-Jutsu zu präsentieren wurden kurze Trainingskämpfe unter Wettkampfbedingungen gezeigt. Im Ju-Jutsu Wettkampf geht es um schnelle, dynamische Techniken und die Anwendung der erlernten Techniken gegen einen Gegner der selbst gewinnen will. Dabei sind die Regeln bewusst weit gefasst um ein realistisches Kämpfen zu ermöglichen, aber eng genug um Verletzungen in diesen Leichtkontaktkämpfen zu vermeiden. Mit dem amtierenden Landes- und Norddeutschen Meister Marcel Madretzki verfügt der TUS über den Idealen Sportler um den Wettkampfsport zu präsentieren. Auf der deutschen Meisterschaft gelang ihm vor einigen Wochen ein hervorragender dritter Platz.
Den Abschluss bildeten drei Bruchtests. Hier steht nicht Kraft im Vordergrund, sondern schnelle Bewegung und sehr präzise Technik. Durch saubere Techniken gelingen Bruchtests ohne hohen Kraftaufwand und ohne Verletzungen.
Bruchtest Halbkreisfußtritt vorwärts | Bruchtest Halbkreisfußtritt rückwärts |
Bericht Schaumburger Wochenblatt 09.09.2009
Vorankündigung in den Schaumburger Nachrichten
Vorankündigung im Schaumburger Wochenblatt